Strategietag, 08. Juni 2022

Mit globalen Standards die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiterentwickeln

Das Jahr 2020 wird dem Schweizer Gesundheitswesen sicher lange in Erinnerung bleiben. Durch den Corona-Lockdown ist eine Situation entstanden, die nicht nur die Medizin und Pflege vor grosse Herausforderungen gestellt hat, sondern auch die Logistik und das Supply Chain Management.

Praktisch von einem Tag auf den andern ist der Bedarf an betriebskritischen Materialien explodiert. Es musste auf Pflichtlager zurückgegriffen werden und die Materialbeschaffung hat sich zunehmend über alle Beschaffungsmärkte schwieriger gestaltet. Diese Herausforderungen führten dazu, dass bestehende Prozesse und Gewohnheiten kritisch hinterfragt und gleichzeitig das Potential der Digitalisierung erkannt wurde.

Gerade dieser Meinungs- und Richtungswechsel könnte der Auslöser eines Quantensprungs sein, der mehr Dynamik in die Branche bringt und das Bewusstsein für Standardisierung und Interoperabilität fördert. Dies wiederum führt zu einem neuen Verständnis von Prozessen und Kollaboration.

Speakers Branchensession

Referate und Themen

Digitale Transformation in Health & Care: Das Phänomen jenseits von Gesundheitsapps und smarten Messgeräten
Digitale Transformation ist im Kern kein technologischer, sondern vielmehr ein kultureller Transformationsprozess, der mit neuen Werten und Normen wie offene Kommunikation, Transparenz und Partizipation einher geht. Das Inputreferat geht der Frage nach, was digitale Transformation als Phänomen im Gesundheitswesen jenseits von Gesundheitsapps und smarten Messgeräten eigentlich ist, was die Veränderung antreibt, wie der Übergang von Systemen zu Netzwerken den Umgang mit Gesundheit und Krankheit beeinflusst und welche Forderungen an die Akteure im Gesundheitswesen seitens der Gesellschaft im Raum stehen.

Prof. Dr. Andrea Belliger, Board Member und Direktorin Institut für Kommunikation & Führung IKF und Prorektorin PH Luzern


Digitization, process optimization and compliance - a global look into the future in healthcare (Englisch)

Claire Clarke, Director of Healthcare Engagement, GS1 Global Office, Brussels


Die neue Medical Device Regulation als Grundlage für sicherere Spitalprozesse
Hauptziel der Medizinprodukte-Gesetzgebung ist die Patienten-Sicherheit: Medizinprodukte sollen Patientinnen und Patienten möglichst wenig gefährden. Daher stehen die Verhütung und gegebenenfalls Nachverfolgung von Fehlfunktionen und falscher Anwendung im Vordergrund. Wesentlicher zusätzlicher Nutzen für Spitäler: Die durchgängige Kennzeichnung der Produkte mit Identen und die Kommunikation konsistenter Stammdaten ermöglicht es ihnen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit verschiedener Prozesse zu steigern.

PD Dr. med. Hajo Reissmann, Ehemaliger Controller für den Medizinischen Sachbedarf, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein


Medikamente vor Fälschungen schützen und gleichzeitig Digitalisierung vorantreiben
Hoffmann-La Roche legt sehr viel Wert auf Patienten- und Produktschutz um sicherzustellen, dass unsere Patienten vor Fälschungen geschützt sind. Das Roche Anti-Counterfeit Team ist verantwortlich für die Verhinderung und Detektion von Produktfälschungen sowie Produkt-Kriminalität im Generellen. Wir digitalisieren unsere Produkte unter Anwendung von GS1 Standards, um die Lieferkette nachvollziehbar zu machen und unsere Patienten heute und in Zukunft optimal zu schützen.

Dr. Pius Waldmeier, Head of Global Roche Anti-Counterfeit Commission and Securing Patient Safety, Hoffmann-La Roche


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